Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen Sie auf dem Bildschirm auf den berühmten langen blauen Balken starrten, weil die von Ihnen aufgerufene Seite im Internet einfach nicht laden wollte? Langsames Internet ist nicht immer ein Relikt der Vergangenheit, sondern häufig auch heute noch ein Thema. Hier erfahren Sie in einem kompakten Überblick, wie Sie Ihre DSL-Geschwindigkeit optimieren können und welche Gründe es für ein lahmes Internet in Wohnung oder Büro geben kann.
Gründe für ein langsames Internet
Ist Ihr Internet zu langsam? Wenn Sie die DSL-Geschwindigkeit verbessern wollen, bringen Sie zunächst am besten in Erfahrung, woran das Schneckentempo bei Ihrem Internet eigentlich liegt. Oft ist es einer der folgenden vier Hauptgründe:
- 1. Entfernung vom WLAN-Router zum Endgerät: Damit Endgeräte im WLAN das Signal auch empfangen können, ist es wichtig, dass sie in WLAN Reichweite stehen. Sind sie zu weit entfernt, bricht nicht nur das Signal ab, sondern auch der Aufbau der aktuellen Internetseite.
- 2. Probleme im Netzwerk: Möglicherweise ist die Netzwerkkarte Ihres Endgerätes nicht optimal konfiguriert. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass das DSL Tempo dadurch beeinträchtigt wird, dass mehrere Rechner aus dem Netzwerk gleichzeitig auf das Internet zugreifen.
- 3. Malware auf dem PC: Das muss nicht unbedingt virenverseuchte Software sein. Auch andere installierte Programme reduzieren den Speed, zu dem Ihr Internet im Grunde eigentlich fähig wäre.
- 4. Server: Die Überlastung von Server (sowohl im eigenen Büro als auch bei Internetanbietern oder Hosting-Unternehmen) ist schlicht und einfach überlastet.
Die DSL-Geschwindigkeit messen
Das Überprüfen der Leistung ist wichtig. Wie schnell Ihr Internet ist, erfahren Sie mit dem DSL Speedtest. So ein leistungsfähiges Tool für mehr Transparenz finden Sie vielfach im Internet. Wenn Sie den Test durchführen, ist er besonders aussagefähig, wenn nur ein Rechner im Netzwerk aktiv ist. Wichtig: Wenden Sie sich an Ihren Internetanbieter, wenn das Testergebnis deutliche Abweichungen von der vertraglich zugesicherten DSL-Speed hat.
Einstellungen an Router und Netzwerk überprüfen
Oft sind es Probleme an der Hardware beziehungsweise ihrer Konfiguration, die die Internet-Geschwindigkeit reduzieren können. Ein wichtiger Schritt im Rahmen der Diagnose bezieht sich dabei auf Router und Netzwerk: In den jeweiligen Einstellungen kann überprüft werden, ob eine einwandfreie Funktionsfähigkeit gegeben ist oder Beeinträchtigungen gemeldet werden. Auch der Blick in die Netzwerkkonfiguration kann Hinweise auf die Ursache für die nicht optimale DSL-Speed geben. Diese Nachforschungen machen Sie entweder selber oder lassen Sie im Unternehmen vom Systemadministratoren durchführen.
Den Computer aufräumen
Auch auf dem PC ist Ordnung nötig. Zu viel Datenmüll kann die DSL-Geschwindigkeit nämlich ebenfalls spürbar herabsetzen. Sowohl als Nutzer von Win7 auch als Besitzer eines Mac können Sie die DSL-Geschwindigkeit Ihres Rechners oder Smartphones verbessern, wenn Sie blockierende Software entfernen und unnötigen Datenverkehr unterbinden. Bei der Frage, welche Software entfernt werden kann, helfen Ihnen zwei Gruppen von praktischen Tools. Mit dem Virenscanner entdecken Sie nicht nur Trojaner und andere Viren, sondern auch schädliche Malware. Mithilfe der automatischen Updates erfahren Sie, welche Software notwendig ist und auf welche Produkte Sie im Hinblick auf die Internet-Speed und im Übrigen auch die PC-Sicherheit besser verzichten.
Daten-Drosselung prüfen
Manche Provider bieten die Internet-Flat nur mit einer vertraglich vereinbarten Drosselung an. Ist das für Highspeed-Internet vereinbarte Datenvolumen aufgebraucht, wird die Verbindung in ihrer Schnelligkeit deutlich eingeschränkt. Ob eine Datendrosselung eingetreten ist, sehen Sie, wenn Sie Ihren Datenverbrauch im jeweiligen Zeitraum (zum Beispiel Monat) mit dem Vertragsvolumen abgleichen. Wenn das monatliche Surfvolumen nicht ausreicht, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder wechseln Sie in einen Vertrag ohne Drosselung oder Sie versuchen erst einmal einen kleinen Trick. Wählen Sie im Bereich der Einstellungen der mobilen Netzwerke die Option "GSM". Oft drosseln Provider nämlich nur die über LTE oder WCDMA verlaufenden Verbindungen, sodass Sie mit GSM gegebenenfalls wieder freie Fahrt bei vollem DSL-Speed haben.
Den Anbieter kontaktieren
Es gibt zwei Hauptgründe dafür, bei mangelnder DSL-Geschwindigkeit Kontakt mit dem jeweiligen Provider aufzunehmen. Zum einen dann, wenn Sie keine technischen Probleme feststellen konnten, die der Grund für den fehlenden Speed sein könnten. Hier bitten Sie den Provider um Klärung oder lassen gegebenenfalls einen Techniker zur Feststellung und Behebung der Störung kommen. Zum anderen macht der Kontakt mit dem Anbieter Sinn, wenn Sie mit dem durch Drosselung begrenzten Datenvolumen oder der vereinbarten DSL Geschwindigkeit nicht zurechtkommen. Der Anbieter kann Ihnen dann den Wechsel in einen individuell besseren geeigneten Tarif vorschlagen.