Ratgeber

Darf’s ein bisschen mehr sein?

In unterschiedlichem Maß kommen in den meisten Ergänzungspaketen Leistungen für Zähne, Brille, Heilpraktiker sowie Auslands-Leistungen vor. Die Versicherer werben darüber hinaus mit weiteren Extras. Die üblichsten Beispiele sind:

Medikamente:

Die Krankenkassen bezahlen seit Anfang des Jahres für erwachsene Patienten keine Arzneimittel mehr, die nicht verschreibungspflichtig sind. Einige Ergänzungstarife zahlen wenigstens Zuschüsse zu diesen Medikamenten.

Zuzahlungen und Praxisgebühr:

Die Eigenanteile der Versicherten und die gesetzlichen Zuzahlungen haben sich erhöht. Private Versicherer bieten Hilfe an. So gibt es beispielsweise Tarife, die:

  • dem Versicherungsnehmer die Praxisgebühr von 10 € im Quartal beim Arzt bzw. Zahnarzt oder im Krankenhaus erstatten,
  • den Eigenanteil des Patienten bei häuslicher Krankenpflege übernehmen,
  • sich an Hilfsmitteln wie Rollstühlen oder Prothesen beteiligen oder
  • Rezeptgebühren für Arzneimittel bezahlen.

Da sich viele Kassenpatienten über die Zuzahlungen ärgern, klingt das zunächst attraktiv, doch notwendig sind diese Versicherungsleistungen nicht. Die Belastung durch Zuzahlungen ist gesetzlich auf 2 % des Jahresbruttoeinkommens begrenzt, chronisch Kranke bezahlen nur 1 %. Menschen mit einem geringen Einkommen können sich bereits nach wenigen Monaten von weiteren Zuzahlungen befreien lassen.

Vorsorgeuntersuchungen:

Früherkennungsuntersuchungen werden durch die Krankenkassen in begrenztem Umfang bezahlt. Besteht ein Krankheitsverdacht, übernehmen sie auch die weiteren Untersuchungen, die notwendig sind. Wünscht jemand – ohne Krankheitsverdacht – weitere Tests, wie z. B. eine Ganzkörperuntersuchung beim Hautarzt, dann muss er das privat bezahlen. Einige Versicherungsgesellschaften erstatten die Kosten für eine Reihe zusätzlicher Vorsorgeuntersuchungen.

Daneben gibt es auch spezielle Vorsorge-Zusatzversicherungen. Diese bezahlen neben zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen auch medizinische Wunschleistungen, wie z. B. einen sportmedizinischen Check.

Wie bei allen Zusatzversicherungen gilt auch hier zu rechnen, ob es nicht günstiger kommt, das selbst zu bezahlen.