Karditis

Der Begriff Karditis ist eine Sammelbezeichnung für alle entzündlichen Erkrankungen der Kardia, also des Herzens. Unter diesem Sammelbegriff fallen vier Erkrankungen in Form einer Entzündung: Die Myokarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels, die meist ohne Symptome verläuft, aber trotzdem lebensbedrohlich sein kann, da sie Herzrhythmusstörungen verursacht, die zum sofortigen Herztod führen können. Treten Symptome auf, so zählen zu diesen oft Müdigkeit, Fieber und allgemeines Unwohlsein. Bei gut der Hälfte der Betroffenen tritt vorher ein grippaler Infekt auf. Die Herzbeutelentzündung, auch Perikarditis genannt, bei der es oft noch weitere begleitende Entzündungen gibt, ist bemerkbar durch einen stechenden Schmerz, der hinter dem Brustbein liegt und oft von Fieber begleitet wird. Ursache der Perikarditis sind meist Viren. Eine weitere Möglichkeit der Karditis ist die Entzündung der Herzinnenhaut, mit Fachbegriff Endokarditis genannt. Die Herzinnenhaut kleidet die herznahen Venen, Arterien und auch die Herzhöhlen aus. Jeder kann an einer Endokarditis erkranken, die heutzutage dank der Behandlung mit Antibiotika nicht mehr tödlich endet. Bei Menschen mit angeborenem Herzfehler ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung allerdings erhöht. Von einer Pankarditis oder auch Endo-Myo-Perikarditis spricht man, wenn sowohl der Herzmuskel, als auch der Herzüberzug und die Herzinnenhaut von der Entzündung befallen sind.