Hippokratischer Eid

Der nach dem griechischen Arzt Hippokrates von Kos benannte Schwur, Hippokratischer Eid, ist bekannt als die vorderste ärztliche Ethik und Richtschnur in der Medizin. Jeder Arzt ist diesem Eid verpflichtet, auch wenn er heute nicht mehr in seiner klassischen Form abgeleistet wird. Der Hippokratische Eid enthält wichtige Elemente für das ethische Bewusstsein der Ärzte, wie zum Beispiel die Verschwiegenheitspflicht. Ferner darf er Patienten nicht aufgrund unterschiedlicher Herkunft oder dem Glauben an eine andere Religion anders behandeln oder seinen Patienten Schaden zufügen. Einige Bestandteile des früheren Hippokratischen Eids werden uminterpretiert und den neuen Gegebenheiten angepasst, weil sie nicht mehr in die heutige Zeit passen. Somit behalten viele Elemente des Eids trotzdem noch ihre Gültigkeit, auch wenn man sich nur gegenüber dem eigenen Gewissen verpflichtet sieht, sich an den Hippokratischen Eid zu halten, da er keine Rechtswirkung besitzt. Als Neuerung des Eids kann die Genfer Deklaration des Weltärztebundes angesehen werden, die als moderne Version des Hippokratischen Eids betrachtet wird. Die Deklaration wurde 1948 verabschiedet und 2006 zuletzt umgeändert.