Risikoanteil

Der Risikoanteil ist der Teil eines jeweiligen Versicherungsbeitrags, der entsprechend kalkuliert wird, um vorzeitig eintretende Versicherungsfälle finanziell abzudecken. Handelt es sich um Unfall- und Lebensversicherungen, errechnet sich der Risikoanteil aus der Sterbe- und Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Sterbetafel. Der Risikoanteil ist ebenso Bestandteil einer Rechnungsgrundlage für die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Berufsunfähigkeits- und Pflegefalles wie Heirat oder Beginn der Ausbildung. Die Sterbewahrscheinlichkeit wird aus den statistischen Durchschnittswerten, abhängig von Alter und Geschlecht, ermittelt. Sie steigt natürlicherweise mit zunehmendem Alter. Der Risikoanteil (während der Laufzeit erst zunehmend und später absinkend) verringert sich hingegen mit einer zunehmenden Vertragsdauer, da durch die eingezahlten Beiträge auch das verwendbare Deckungskapital ansteigt. Dies ist die Folge des auch für das Versicherungsunternehmen geringer werdenden zu tragenden Risikos. Der Sparanteil gehört neben dem Kostenanteil für Betreuung und Verwaltung ebenfalls zu den Grundlagen der Berechnung, da die Versicherungsbeiträge langfristig einen Zins (orientiert wird sich hierbei an den Zinsen öffentlicher Anleihen) realisieren.