Ein Teil der Bilanz eines Unternehmens wird durch das Fremdkapital dargestellt. Es wird auf der Seite der Passiva aufgeführt und stellt so einen Teil der Mittel dar, mit denen das Vermögen des Unternehmens finanziert wurde. Dieser Teil des Vermögens wird nicht vom Unternehmen oder dessen Inhabern zur Verfügung gesellt. Unter anderem zählen dazu Darlehen von Banken, Hypotheken und Obligationen.
Dazu kommen Rückstellungen, die für voraussehbare später zu leistende Zahlungen getätigt werden, zu denen das Unternehmen verpflichtet ist. Diese können z. B. Steuerzahlungen und Sozialleistungen für das abgelaufene Geschäftsjahr sein. Zum unternehmensnahen Fremdkapital gehören beispielsweise Darlehen von Stakeholdern des Unternehmens (Aktionäre, Mitarbeiter). Das Fremdkapital wird im Zusammenhang mit einer Immobilienfinanzierung als Differenz zwischen den zu finanzierenden Gesamtkosten (z. B. für den Bau oder Erwerb einer Immobilie) und dem vorhandenen Eigenkapital bezeichnet. Es ist die Summe aller bei Kreditgebern aufgenommen Darlehen – auch von Arbeitgeber und Privatpersonen – zur Finanzierung eines Bauvorhabens. Diese werden im Finanzierungsplan dokumentiert.
Auf Fremdkapital als Kredit muss jeder Bauwillige oder Kaufwillige zurückgreifen, wenn eigenes Kapital nicht für eine jeweilige Investition ausreicht. Viele Bauherren oder Erwerber verfügen über bestimmtes Eigenkapital; das reicht aber in der Regel nicht aus, gänzlich alle Kosten abzudecken. Banken, Versicherungen und Bausparkassen oder sonstige private Personen sowie Arbeitgeber und öffentliche Stellen können Mittel zu einer Finanzierung (in Form von Fremdkapital als Kredit) bereitstellen. In einem Unternehmen wird jegliches Fremdkapital auf der Passivseite aufgeführt. Zum nicht eigenen Kapital eines Unternehmens zählt alles von außen dem Unternehmen zur Verfügung gestelltes Kapital, somit auch Fremdkapital aus der Kreditaufnahme, aber auch Rückstellung oder Obligationen. Fremdkapital wird in der Regel für eine bestimmte Frist geliehen. Ein Unternehmen, eine Bank oder auch der private Schuldner kann einen Fremdkapitalanteil nicht unbegrenzt ausweiten, da ständig die Gefahr besteht, eine Rückzahlung nicht leisten zu können, da meist auch das Eigenkapital zu gering ist, um daraus die Verbindlichkeiten zu bestreiten.