Ratgeber

Schiffsbeteiligungen: Funktionsweise

In den meisten Fällen wird diese Form der Beteiligung als Kommdanitgesellschaft aufgelegt. Die Kommandisten haften nur mit dem eingezahlten Kommanditkapital und nicht mit dem Privatvermögen. Der Investor ist im Sinne des § 15 Abs. 1 Nr.2 EStG aus steuerlicher Sicht Mitunternehmer. Bei der Einkommensteuererklärung sind Erträge aus einer Schiffsbeteiligung demzufolge als Einkünfte aus Gewerbebetrieb anzugeben.

Der Anleger wird bei einer Schiffsbeteiligung Mit-Teilhaber eines Seeschiffes, meist eines Container-Frachters. Dieser wird von der Kapitalanlagegesellschaft bzw. der damit verbundenen Schifffahrtsgesellschaft langfristig an einer Schifffahrtslinie (z. B. CSCL China Shipping Container Lines, Maerk-Sealand, NOL Neptun Orient Lines oder P&O Nedlloyd) verchartet. Der Charterer hat danach meist eine Kaufoption für das Schiff oder er kann es weiterchartern (= mieten).

Es gibt verschiedene Investitionsphasen:

1) Das Fondsmanagement erwirbt die Einlagen der Investoren.

2) Das Fondsmanagement kauft im Allgemeinen ein bzw. zwei Schiffe - in einigen Fällen sogar eine ganze Flotte verschiedener Schiffe. Bei Emissionsstart sind die Schiffe in der Regel schon langfristig verchartert. Eine Laufzeit von bis zu 8 Jahren ist üblich. Die wenigsten Charterer wollen sich länger binden.

3) Bei Ablauf des Chartervertrags muss ein Anschlussvertrag akquiriert werden, weil die Fondslaufzeit meist auf ca. 15 Jahre angelegt ist.

Somit ist – abgesehen von der Planungsphase und der Anschlussvercharterung – eine Schiffsbeteiligung ein einfaches Investment. In der Regel trägt der Charter während des Betriebs sämtliche Geschäftsrisiken. Außerdem zahlt er den Treibstoff und sichert sich gegen Preisschwankungen ab. Die Schiffe sind gegen Havarien versichert. Eventuell erforderlich werdende Aufdockungen sowie die Ausfallzeiten für Instandhaltungen sind bereits mit einkalkuliert worden.

Die Schiffe werden am Ende der Fondslaufzeit verkauft. In den meisten Fällen werden dabei noch bis zu 50 % der früheren Anschaffungskosten erzielt und an die Anleger ausgeschüttet.

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