Tagesgeld

Tagesgeldzinsen vergleichen & sparen!

Die Höhe der Tagesgeldzinsen kann sich im Laufe eines Jahres mehrfach ändern, da die Höhe des aktuellen Zinssatzes von der jeweiligen Marktsituation abhängig ist. Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Tagesgeldzinsen haben die folgenden Faktoren:

  • Notenbankzinssätze
  • wirtschaftliche Entwicklung / Bruttoinlandsprodukt (BIP)
  • Inflationsraten

Zusätzlich ist auch ausschlaggebend, ob das jeweilige Geldinstitut einen hohen Kapitalbedarf besitzt, der beispielsweise zur Deckung der Kreditvergaben benötigt wird. Diese Banken nutzen zur Deckung hier häufig die Anlagen der eigenen Kunden und gewähren aufgrund des höheren Kapitalbedarfs häufig höchste Tagesgeldzinsen als Anreiz. Das wichtigste Kriterium ist jedoch zweifellos der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB), dessen Entwicklung maßgeblich die Zinshöhe beeinflusst. Die Nullzinspolitik der EZB führte zu historisch niedrigen Zinsen für Kreditnehmer und einer geringeren Rendite für Sie als Sparer.

Tagesgeldzinsen Vergleich zahlt sich aus

Die durchschnittliche Verzinsung liegt bei unter einem Prozent. Je nach Anbieter können sich die Tagesgeldzinsen jedoch erheblich unterscheiden. Ein Überblick über die Angebote von Comdirect, Volksbank, ING DiBa & Co. ist für Laien aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Angebote nicht einfach. Der Tagesgeldvergleich von GELD.de bietet Ihnen die Möglichkeit für übersichtliche Darstellung. Sie müssen lediglich den Anlagebetrag sowie den gewünschten Anlagezeitraum angeben und erhalten sofort Zugriff auf die besten Zinsangebote für Tagesgeld. Im oberen Bereich der Liste finden Sie immer die günstigen Angebote mit Top-Konditionen. Zu jedem Produkt finden Sie Angaben wie Zinssatz und Zinsgutschrift sowie zu Zinsgarantie, Einlagensicherung und zum errechneten Zinsertrag gemäß angegebenem Zeitraum.

Aktuell höchster Tagesgeldzinssatz

Die Einschätzung der Zinsentwicklung für Tagesgeld ist schwierig, da die Zinsen für Geldanlagen auf einem Tagesgeldkonto verschiedenen Einflussfaktoren unterliegen. Die umstrittene Leitzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) war in den vergangenen Jahren maßgeblich für stetig sinkende Zinsen verantwortlich. Allerdings liegen die Zinsen bei Tagesgeldkonten noch immer auf einem höheren Niveau als bei Girokonten. Nach Meinung vieler Experten kann jedoch in absehbarer Zeit wieder mit einem Anstieg der Tagesgeldzinsen gerechnet werden. Erste Anzeichen sehen sie in der Leitzinserhöhung der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) sowie in der Ankündigung weiterer Erhöhungen. Bis Ende 2019 wird ein deutlicher Leitzinsanstieg erwartet. Die EZB zeigt noch keine Reaktion, vielfach wird jedoch von erhöhtem Druck gesprochen und eine mögliche Änderung der Zinspolitik in Aussicht gestellt.

Zinsgarantie: Worauf beim Zinsvergleich zu achten ist

Da der Tagesgeldzins vielfach großen Schwankungen unterworfen ist und sich sogar täglich ändern kann, sehen viele Anbieter die Zinsgarantie als großen Vorteil an. Je nach Anbieter wird Ihnen für die Anlage ein bestimmter Zinssatz für einen vorab festgelegten Zeitraum garantiert und gewährt somit hohe Transparenz. Diese Garantie kann für drei, sechs oder sogar zwölf Monate gewährt werden. Häufig ist die Zinsgarantie mit bestimmten Voraussetzungen verbunden, beispielsweise wird sie Ihnen nur bis zu einem bestimmten Anlagebetrag gewährt. Auch eine Mindestanlage kann bei vielen Banken einer der Punkte sein, die für die Gewährung der Zinsgarantie erfüllt sein müssen. Die Verfügbarkeit über den Anlagebetrag ist auch bei Tagesgeldkonten mit Zinsgarantie jederzeit gewährleistet.

Neben den Zinsen sind im effektiven Jahreszins im Gegensatz zum Normalzins auch Bearbeitungsgebühren sowie ähnliche Kosten und Gebühren eingerechnet. Da für ein Tagesgeldkonto meist keine Kosten und Gebühren anfallen, ist aufgrund der Zinsausschüttungen ausschließlich eine Erhöhung des effektiven Jahreszinses möglich. Wenn die Ausschüttung der Zinsen unterjährig mehrfach erfolgt (beispielsweise monatlich oder je Quartal), profitieren die Kunden vom sogenannten Zinseszinseffekt und einem höheren effektiven Jahreszins.

Tagesgeldzinsen berechnen

Auf den ersten Blick scheint die Berechnung der Tagesgeldzinsen für Laien nur schwer nachvollziehbar zu sein. Diese Annahme kann jedoch täuschen. Die Berechnung kann durchaus nicht nur von mathematisch begabten Kunden bewältigt werden. Für ein Kalenderjahr legen Banken wie Deutsche Bank, Postbank & Co. eine Berechnungsgrundlage von 360 Tagen zugrunde. Darauf basierend können Sie mithilfe einer einfachen Formel die jeweiligen Zinsen für einen bestimmten Anlagezeitraum (in Tagen) selbst berechnen:

Kapital (€) x Zinssatz (%) x Anlagedauer (Tage) / 360 = Zinsertrag für Anlagezeitraum (€)

Beispiel: 45.000 € x 4% x 100 Tage / 360 = 500 €
Für einen Anlagebetrag von 45.000 Euro erhalten Sie bei einer Anlagedauer von 100 Tagen zu einem Zinssatz von 4% insgesamt einen Ertrag von 500 Euro.

Die Auszahlung erfolgt je nach Angebot unterschiedlich und kann beispielsweise monatlich, halbjährlich oder jährlich erfolgen. Neben der Höhe der Zinsen sollten Sie bei einem Vergleich der Angebote auch die Anzahl der Auszahlungsintervalle berücksichtigen.

Vorteile der Tagesgeldverzinsung

Eine Tagesgeldverzinsung ist eine flexible Geldanlage mit vielen Vorteilen. Sie können jederzeit über Ihr Geld vefügen und müssen keine Anlagefristen beachten. Nachstehend finden Sie die Vorteile der Tagesverzinsung auf einen Blick:

  • hohe Flexibilität
  • jederzeitige Entnahme des Guthabens möglich
  • keine Kontoführungsgebühren
  • hohe Sicherheit vor unbefugtem Zugriff
  • hunderprozentige Einlagensicherung
  • Nutzung attraktiver Angebote mit Zinsgarantie möglich
  • Zinseszinseffekt bei mehrfacher Zinsausschüttung pro Jahr

Abgeltungssteuer auf Zinserträge berücksichtigen

In vielen EU-Staaten wird eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge erhoben. Häufig sind hier nur Zinsen und Dividenden betroffen, in Deutschland und einigen weiteren Ländern wird jedoch zusätzlich die Wertsteigerung des Kapitalvermögens einbezogen. Seit dem Jahr 2009 regelt in Deutschland das Abgeltungssteuergesetz die einheitliche Besteuerung privater Kapitalerträge, zu denen auch das Tagesgeld gehört. Rechtlich gesehen handelt es sich bei der Abgeltungssteuer um eine Erhebungsform der Einkommensteuer.

Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer und wird von der jeweiligen Bank direkt an das zuständige Finanzamt abgeführt. Besteuert wird grundsätzlich ausschließlich der ersparte Bruttobetrag, der über dem Freibetrag liegt. Für Alleinstehende beträgt dieser pauschale Freibetrag 801 Euro (Freibetrag 750 Euro plus Werbungskosten-Pauschbetrag 51 Euro), bei Verheirateten liegt die Grenze bei 1602 Euro. Diesbezüglich ist es wichtig, dass Sie bei Ihrer zuständigen Bank unbedingt einen Freistellungsauftrag stellen. Der Steuersatz liegt bei maximal 28,6 Prozent. Er setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  • pauschaler Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent
  • zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent der Abgeltungssteuer)
  • gegebenenfalls zuzüglich Kirchensteuer (8 / 9 Prozent der Abgeltungssteuer)

Wie hoch die einzubehaltende Steuer ist, wird unabhängig vom persönlichen Steuersatz des Sparers berechnet. Dies bedeutet in erster Linie, dass Kunden mit einem persönlichen Steuersatz über 25 Prozent von dieser Regelung eindeutig profitieren. Liegt Ihr persönlicher Steuersatz unterhalb von 25 Prozent können Sie diesen finanziellen Nachteil aufgrund des Veranlagungswahlrechts auf Antrag ausgleichen lassen. Beantragen Sie in diesem Fall bei Ihrem Finanzamt eine Besteuerung, bei der Ihr persönlicher Steuersatz als Grundlage dient.