Bausparkassenübersicht

Bausparkassen im Vergleich

Wer seinen Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen will, hat die Möglichkeit, dies über einen Bausparvertrag bei einer Bausparkasse zu tun. Egal, ob Eigentumswohnung, Einfamilienhaus oder Doppelhaushälfte, ob Erwerb oder Bau einer Immobilie – bei einer Bausparkasse kann man die passende Finanzierung für das Wohneigentum abschließen.

Kreditinstitute gibt es in unterschiedlichen Varianten. Die Bausparkasse ist eine besondere Form des Kreditinstituts. Bausparkassen haben sich auf die Finanzierung von Bauvorhaben oder Immobilienerwerb spezialisiert. Ausschließlich mit ihnen ist das Bausparen, der klassische Weg zur eigenen Immobilie, gesetzlich erlaubt. Auch die Finanzierung der energetischen Sanierung ist mit einer Bauspar Kasse möglich. Statistisch gesehen hat fast jeder zweite Haushalt in Deutschland einen Bausparvertrag.

Beim Bausparvertrag wird mit der Bausparkasse ein Vertrag geschlossen, nach dem der Anleger und Bausparer sein Eigenheim finanzieren kann. Dabei wird eine Bausparsumme vereinbart, die teils zu einem bestimmten Prozentsatz angespart werden muss, während die Differenz zur vollen Bausparsumme als Bauspardarlehen von der Bausparkasse gewährt wird. Die Auszahlung des Bauspardarlehens wird als Zuteilung bezeichnet.

Je nach Bau Sparkasse variieren die Bauspartarife mit entsprechenden Konditionen. So fallen Zinssätze, Vertragslaufzeit, die sich aus Ansparzeit und Tilgungszeit zusammensetzt, sowie die Mindesthöhe des selbst anzusparenden Kapitals bis zur Zuteilung unterschiedlich aus.

Bausparkasse ist nicht gleich Bausparkasse. Die Bausparkassen in Deutschland gibt es sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. 13 private Bausparkassen und zehn öffentliche Bausparkassen, die Landesbausparkassen, teilen den Bauspar-Markt unter sich auf. Dabei liegen etwa zwei Drittel des Marktes in der Hand der privaten Bausparkassen, während ein Drittel der Bauspargeschäfte über die Landesbausparkassen abgewickelt wird.

Die 13 privaten Bausparkassen sind im Verband der privaten Bausparkassen e. V. organisiert. Der 1948 gegründete Verband vertritt die privaten Bausparkassen und ist zentraler Ansprechpartner und Informationsquelle für Kunden und Interessenten rund um das Thema Bausparen.

Bausparen ist eine klassische Finanzierungsoption über eine Bausparkasse, die sich vor allem in Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Der Ursprung der Bausparkassen liegt in der Grundidee, über kollektives Sparen den Wohneigentumserwerb finanzieren zu können. Es wird vermutet, dass Bausparkassen oder vielmehr das Prinzip des Bausparens seine Wurzeln im China des 2. Jahrhunderts vor Christi zur Zeit der Han-Dynastie hat.

1775 wurde die erste Bausparkasse auf europäischem Grund eröffnet, nämlich in Birmingham, England. Die Teilnehmer zahlten in einen Topf, dem später jeder von ihnen ein Darlehen für sein Eigenheim entnehmen konnte. Gute 100 Jahre später gab es auch in Deutschland eine Bausparkasse. Der Pastor von Bodelschwingh aus Bielefeld gründete 1885 die „Bausparkasse für Jedermann“. Aber erst in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Bausparen vermehrt genutzt. 1921 wurde der Eigenheimverein „Gemeinschaft der Freunde“ in dem beschaulichen Dorf Wüstenrot bei Heilbronn ins Leben gerufen. Diese Bausparkasse besteht bis heute als Wüstenrot Bausparkasse AG. In den nächsten Jahrzehnten folgten weitere Gründungen von Bausparkassen.

Besonders nach den Weltkriegen bestand ein enorm hohes Bauaufkommen, wodurch sich auch Bausparkassen oder Bausparvereine etablieren konnten und nicht zuletzt daraus ein positiver Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung resultierte.

Bausparen gilt als klassische Baufinanzierung schlechthin. Vor allem Menschen mit niedrigerem Einkommen ist Bausparen nicht selten die einzige Option, Fremdkapital für die eigenen vier Wände zu erhalten. Bausparkassen helfen dabei – sei es für den Kauf und Bau von Wohneigentum oder auch für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.

In Deutschland gibt es einen gesetzlichen Rahmen für die Bausparkassen. 1973 wurde mit dem Bausparkassengesetz und der Bausparkassenverordnung eine einheitliche Gesetzesgrundlage für das Bausparen gegeben. Auch in anderen europäischen Ländern wurden Bausparkassengesetze erlassen, zum Beispiel in Tschechien und der Slowakei, Ungarn oder Kroatien. Ohne Bausparkassengesetze wird Bausparen in Frankreich, Belgien, China oder Indien genutzt.

Sie sparen für Ihr Eigenheim und der Staat hilft Ihnen dabei. Über eine Bausparkasse kann man auch sein Bausparvorhaben unter bestimmten Voraussetzungen staatlich fördern lassen. So kann eine Arbeitnehmer-Sparzulage in Anspruch genommen werden, wenn der Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen einem Bausparvertrag zugute kommen lässt. Zudem ist auch eine Wohnungsbauprämie oder die staatliche Unterstützung bei der Riester-Rente möglich.

Einen Überblick über die wichtigsten Bausparkassen finden Sie hier:

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